Wiedererschließung der Schachthöhle St. Bernhard - 5.-7.9.2003

 

Unter Beteiligung von Höhlenforschern aus Naumburg (Odette, Ralf, Sarah, Tim), Suhl (Elli, Mario, Mike, Petra, Sebastian, Jens) und Thal (Otto) sowie Gästen aus Flöha (Dietmar, Erik, Klaus, Ulrike), und Helfern aus dem Ort (Phil, Wolfgang) fand am Wochenende vom 05.-07.09.2003 eine Forschungsaktion zur Wiedererschließung der Schachthöhle St. Bernhard statt. Die Höhle befindet sich südöstlich der Ortslage St. Bernhard im Landkreis Hildburghausen und liegt geologisch gesehen im Unteren Muschelkalk. Bekannt ist das Objekt seit 1969, als die Decke des oberflächennächsten Hohlraumes einstürzte und mit einem Durchmesser von ca. 1,0 m bis zur Oberfläche durchbrach.

Zu Beginn unserer Aktion zeigte sich auf dem leicht welligen Gelände lediglich eine ca. 3 m lange und 1,5 m breite Senke mit einer Tiefe von 0,5-1,0 m. Nachfolgend versuchten wir, mit einem möglichst großen Durchmesser in die Tiefe vorzudringen, was wegen der recht lockeren Lagerung der Auffüllung zunächst auch recht zügig von statten ging. Mit steigender Tiefe wurden dann doch hin und wieder Zweifel laut, ob die Grabung denn an der richtigen Stelle angesetzt worden war.

                                               

Bild 1: "Versteinerter Wasserfall"                                                 Bild 2: Nach dem zweiten Arbeitstag

im tiefsten Raum der Höhle

Fotos: Ralf Brand

Am Sonntag Morgen kam nach harter Arbeit und vorheriger Sicherung des gegrabenen Eingangsschachtes der große Augenblick – Erstbefahrung nach 35 Jahren. Nach dem Einstiegsschacht von 5 m folgt der sehr enge Einstieg in die erste Seilstrecke, welche etwa 6-8 m lang ist. Wir trafen auf einen Raum, welcher bei einer Breite von 2-3 m maximal 10 m hoch ist. Am anderen Ende des Raumes führt eine höchstens 0,5 m breite Kluft weiter nach unten und mündet in einer weiteren Steilstufe und einem richtig großen Raum. Dieser ist zwischen 20 und 30 m lang und etwa 15 m hoch. Die Sohle fällt mit einem Winkel von 40-45° ein und endet in einem Geröllbett, welches ein weiteres Vordringen zur Zeit nicht möglich macht.

Bericht vom 10. September 2003 (letzte Änderung vom 22.02.2005)

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