ISAAK-Forschungslager Botchen / Harxisboden

August 2005

Das diesjährige "Botchen"-Forschungslager (ISAAK) fand zunächst unter negativen Vorzeichen statt. In der Region um Brienz hatte es im unmittelbaren Vorfeld schwere Überschwemmungen und Erdrutsche gegeben. Durch den Ort Brienz selbst ging eine Mure nieder, die zahlreiche Häuser zerstörte und zwei Menschen mit in den Tod riss.

Wir hatten danach mit unserer Freundin Lotti telefoniert; sie hatte uns informiert, dass die Anfahrt wieder möglich sei und uns in der Auffassung bestärkt, trotz der Geschehnisse anzureisen. Das Leben müsse halt irgendwie weitergehen.

Quartier bezogen wir in diesem Jahr nicht wie sonst auf Lottis Alm, sondern in der Hütte des Skiclub Iseltwald auf dem Gstepf. Die Vorhut wurde am Samstag durch Petra und Jens gebildet; die übrigen Teilnehmer (Elli, Kai, Mario, Otto, Mareike, Christoph, Haubi, Beate und Ingolf) reisten geschlossen am Sonntag an. Die Hütte bot uns neben einer traumhaften Lage (ca. 1.300 m über dem Brienzer See mit hervorragendem Blick) auch für uns ungewohnten Komfort - es gab sogar elektrisch Licht aus der Solaranlage.

Eine der Zielstellungen für das Lager war die Erforschung des Heimbalmschachtes, dessen Zugang wir im Jahr zuvor gefunden hatten. Die Höhle ist zumindest im oberen Bereich recht eng und scharfkantig und hat eine Endtiefe von ca. -75 m. Leider bestätigten sich jedoch die Aufzeichnungen der holländischen Entdecker der Höhle, die Anfang der neunziger Jahre keine horizontalen Abzweigungen und ein Ende im nicht betauchbaren Siphon beschrieben hatten.

Abseilen im Handschuhschacht

(Foto: Elli)

Die meiste Zeit des  Lagers wurde für Oberflächenprospektion und Befahrung weiterer höffiger Objekte verwendet. Da das Karrenfeld des Gstepf / Heinbalm direkt an der Hütte begann, konnten wir uns hin und wieder den Luxus von Kaffeepausen im Quartier erlauben. Es wurden mehrere Objekte neu beschrieben und mit Namen versehen, so der Handschuhschacht und die FX-Höhle. Auch die fast alljährliche Besteigung des Faulhorns gehörte zum Programm. Beim Verpflegen halfen uns der unterhalb beginnende Wald sowie Otto und Haubi. Die in kürzester Zeit von Beiden gesammelte Steinpilz-Ladung reichte, um alle problemlos satt zu kriegen.

Abschießend bleibt zu sagen, dass wir natürlich auch dieses Jahr in der Botchen-Höhle waren, allerdings nur zur Kontrolle und zum Zeigen für unsere Gäste Beate und Ingolf. Für das nächste Jahr ist geplant, das Lager wieder auf Lottis Alm durchzuführen und endlich den dritten Siphon zu knacken.

 

Bericht vom 30. Oktober 2005 (letzte Änderung vom 30.10.2005)

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