An einem regnerischen Tag machen wir unsere erste Junibefahrung. Das Gelände im üppigen Grün lässt unser Unternehmen unwirklich erscheinen. Die Grümpen versickert in Höhe von T-1. Der Rußbach ist ebenfalls trocken. In der Höhle treffen wir auf einen Pegel von 31cm.
Die Befahrung fand in
minimalster Besetzung statt. Deshalb haben wir schwer an den Säcken zu schleppen. An der "Zwergenfalle" ist ein Stein endgültig umgekippt und liegt im Weg. Wir ziehen ihn herunter und benutzen ihn als Stufe. Die Zwergenfalle ist damit entschärft.Mario hat sich für diese Befahrung seinen ersten Tauchgang bis zur "Gotischen Kluft" zum Ziel gesetzt. Es spulen sich die üblichen Tauchvorbereitungen ab. Mario taucht als erster los, am Kazwei treffen wir uns, dann folgt die zweite Etappe. Im 3. Siphon hängt Elli bei 12m die neue Leine ein und dringt in den neuen Gang vor. Er hat durchschnittliche Abmessungen von 3,5m Breite und 2m Höhe. Dabei hat er durchgehend eine horizontale Decke, die mehrmals von Klüften geschnitten wird. Der Boden ist frei von Verbruch und ebenmäßig mit einer Lehmschicht bedeckt. Träge kommt die Strömung entgegen. Die Sicht scheint sehr schlecht und auf drei Meter begrenzt. Die Orientierung ist durch die schwachen Kontraste erschwert. Am Leinenende setzt sich der Gang gleichförmig ins Neuland fort.
Tropfstein im ersten Nordsee
(Foto: Jens)
Als Elli auftaucht, sitzt Mario wie ein Wetterfrosch auf der Leiter und protestiert, daß es ihm kalt ist. Es folgt ein rascher Rückweg. Der Pegel ist in der Zwischenzeit um drei Zentimeter angestiegen. Draußen sieht es frisch nach Regen aus und die Grümpen schafft es wieder bis T-3.
Der heiße Kaffee in der Gaststätte Urmel bringt die Körpertemperatur wieder in den Normalbereich.
Bericht vom 06. Juni 2005 (letzte Änderung vom 27.06.2005)
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