Winterbefahrung Schachthöhle St. Bernhard
(bei Themar / Südthüringen)

04. März 2006

Zur ersten St. Bernhard - Befahrung des Jahres 2006 hatten sich 8 Höhlenforscher des Speleoclub Suhl sowie aus den THV-Gruppen Leipzig, Naumburg und Thal eingefunden. Uns erwarteten zunächst 15 cm Neuschnee, die in der letzten Nacht gefallen waren. Der Feldweg war dadurch sowie durch das darunter liegende Eis nicht befahrbar; wir mussten also nach dem Umziehen vom Ort aus laufen. Der Höhlendeckel zeigte trotz der Witterung eisfreie trockene Stellen, was als Beleg für eine, wenn auch geringe, Wetterführung zu werten ist. Das Einfahren ging sehr zügig von statten, da keiner länger als nötig draußen in der Kälte stehen wollte.

Nach Erreichen des derzeit tiefsten Punktes der Höhle bei etwa -35 m begannen wir, den horizontalen Gang unmittelbar nach der Abzweigung von der "Anhaltinischen Kaverne" freizulegen. Das Material wurde per Eimerkette nach oben in den Hohlraum II befördert und dort deponiert. Elli hatte den neuen Zweitblitz seiner Digitalkamera mitgebracht und testete diesen im Hohlraum II – die Ergebnisse sind unten zu sehen.

Durch die Grabung haben wir den Anfangsteil des Gangs um etwa 0,5 m tiefer gelegt, so dass dort jetzt ein komfortableres Arbeiten möglich ist. Nach dem abschließenden Wiederaufstieg am Seil hatte uns der kalte Winter wieder und wir mussten zügig zurücklaufen, um die völlig verschlammte und jetzt auch eingefrorene Ausrüstung ablegen zu können.

Zur nächsten Aktion werden wir an der bisherigen Stelle weiter graben und parallel dazu versuchen, im oberen Niveau des Schlüssellochprofils einen Zugang zu Fortsetzungen zu ermöglichen. Hoffnung macht unverändert die leichte Wetterführung aus dem Gang in Richtung Hohlraum II.

Bild 1
Eingang der Höhle bei winterlichen Verhältnissen
Henning und Mario vor dem Einfahren, Rüdiger als Außenposten.

Bild 2
Henning beim Abseilen in der ersten Engstelle unterhalb des Einstiegsschachtes.

Bild 3
Hohlraum II, Blick von Süd nach Nord, im Hintergrund der "Versteinerte Wasserfall" (Sintergebilde).
Höfos im Bild: Henning (mit Zweitblitz) und Robert (am Fuß des Wasserfalls)

(Alle Fotos: Bertram Ellrich)

Bericht vom 17. März 2006 (letzte Änderung vom 17.03.2006)


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